Die BAM-Plattform von Frontify: ein Blick hinter die Kulissen

Die BAM-Plattform von Frontify: ein Blick hinter die Kulissen

Die zukunftssicheren Asset Management-Funktionen von Frontify – ein Interview mit Remo Brunschwiler, Head of Product bei Frontify.

Ein erstklassiges digitales Produkt muss verschiedene Kriterien erfüllen: Es sollte begeisternde Nutzererlebnisse bieten, einfach zu bedienen sein, über eine ansprechende Benutzeroberfläche verfügen und seinen Nutzerinnen und Nutzern einen herausragenden Mehrwert liefern. In diesem Interview haben wir mit Remo Brunschwiler über eine zentrale Komponente unserer Brand Management-Plattform gesprochen: unser Digital Asset Management-System – bzw. unser Brand Asset Management-System, wie wir unsere erweiterte Version eines DAM-Systems bezeichnen.

Remo Brunschwiler

Remo, kannst du dich zunächst kurz vorstellen?

Gerne! Ich bin Remo Brunschwiler, Head of Product bei Frontify, und fast seit den Anfangszeiten von Frontify mit dabei. Es begeistert mich immer wieder zu sehen, wie unser Produkt unseren Kundinnen und Kunden dabei hilft, sämtliche Herausforderungen rund um das Branding zu meistern.

Welche Art von digitalen Ressourcen gilt es bei der Weiterentwicklung der BAM-Plattform von Frontify zu berücksichtigen?

Herkömmliche DAM-Lösungen bieten vorwiegend Funktionen für das Speichern, Strukturieren und Teilen von digitalen Ressourcen. Dabei handelt es sich meist um Bildmaterial und Videos.

Doch das sind längst nicht die einzigen Inhalte, die eine Marke ausmachen. Denn was ist mit Farben, Typo Styles, Symbolen, Logos, Textbausteinen, Dokumenten, Vorlagen oder gar Code-Komponenten? Was ist mit Prototypen und Designvorlagen? Für uns stellen digitale Ressourcen nur einen Teil des Puzzles dar und unser Ziel ist es, einen ganzheitlichen Blick auf alle Markenelemente zu ermöglichen.

Warum hat sich Frontify dazu entschieden, separate Bibliotheken für die jeweiligen Inhaltstypen bereitzustellen?

Im Zuge der Entwicklung unserer Brand Asset Management-Plattform ist uns bewusst geworden, dass jeder Inhaltstyp individuelle Besonderheiten aufweist. Im Gegensatz zu Bildmaterial müssen Symbole beispielsweise in unterschiedlichen Formaten, Größen und Farben zur Verfügung gestellt werden. In Gesprächen mit unseren Kundinnen und Kunden wurde uns außerdem klar, dass häufig bestimmte Teams für spezifische Inhaltstypen verantwortlich sind. So gibt es zum Beispiel Unternehmen, in denen ein bestimmtes Team ausschließlich für Icons zuständig ist.

Damit lag für uns auf der Hand, dass jeder Inhaltstyp seinen eigenen Bereich, sprich eine eigene Bibliothek erhalten sollte. Also befassten wir uns genauer mit den Besonderheiten der unterschiedlichen Inhaltstypen und überlegten uns, wie wir es unseren Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen konnten, verschiedene Asset-Typen (visuell gesehen) flexibel hervorzuheben.

Dadurch, dass wir jedem Asset-Typ einen eigenen Bereich zuordneten, konnten wir zudem auch spezifischere Funktionen bereitstellen. So können jetzt zum Beispiel Icons mithilfe einer einzigen SVG-Datei in verschiedenen Farben und Größen erstellt werden – ohne dabei die Nutzung von SVG-Dateien in anderen Bibliotheken zu beeinflussen.

Für zusätzliche Flexibilität bieten wir unseren Nutzerinnen und Nutzern nicht nur die Möglichkeit, ihre Bibliotheken nach Inhaltstyp zu untergliedern, sondern auch mehrere Bibliotheken für denselben Asset-Typ zu erstellen – beispielsweise eine separate Bibliothek für Anwendungssymbole und eine weitere für Website-Symbole. Das bietet den Vorteil, dass Bibliotheken nach Teams gegliedert und Aufgaben gezielter verteilt werden können.

Ein solcher Ansatz ermöglicht zwar maximale Flexibilität, uns persönlich fehlte aber noch etwas zur idealen Lösung für unsere Zielgruppen. Und um das zu ändern, haben wir uns dazu entschieden, unseren eigenen Weg einzuschlagen. Wir glauben fest an das Konzept einer zentralen Plattform, einer sogenannten Single Source of Truth für das gesamte Unternehmen. Deshalb haben wir Frontify so konzipiert, dass von einem zentralen Ort aus auf alles zugegriffen werden kann, seien es Informationen zur Markenidentität, Richtlinien, Inhalte und mehr. Kurzum: Frontify bietet alles, was Unternehmen für eine starke Marke brauchen. Zudem lässt sich die Plattform flexibel an die Identität der jeweiligen Marke anpassen – nicht nur in Bezug auf die Inhalte, sondern auch visuell.

Welche Integrationen sind für die Zukunft geplant?

Im vergangenen Jahr haben wir im Bereich der Integrationen große Fortschritte erzielt. Aktuell bieten wir Integrationen für ein breites Spektrum an Content Management-Systemen (CMS) – von Open Source-Tools wie Drupal und WordPress bis hin zu Enterprise-Lösungen wie Sitecore und Adobe Experience Manager. Und auch für CaaS-Lösungen wie Contentful stellen wir Integrationen bereit.

Da wir aber nicht nur Marketingteams unterstützen möchten, sondern alle Mitarbeitenden, die an der Gestaltung einer Marke beteiligt sind, bieten wir selbstverständlich auch Integrationen für Systeme wie Sketch, Adobe XD, Figma und Storybook, die von Entwicklungs- und Designteams eingesetzt werden.

Aktuell sind wir auch an Integrationen interessiert, mit denen wir Vertriebsteams besser unterstützen können. Schließlich möchten wir, dass unsere Nutzerinnen und Nutzer Frontify als zentrale Plattform für alle Markeninhalte und alle zugehörigen Aktivitäten verwenden können. Vor Kurzem haben wir nun auch die Türen für externe Entwicklungsteams geöffnet. Unsere Entwicklungstools sind auf ein exzellentes Nutzererlebnis ausgelegt, damit unsere Nutzerinnen und Nutzer Integrationen unter optimalen Voraussetzungen entwickeln können – und Spaß dabei haben. Jedes Team soll die Möglichkeit haben, eigene, maßgeschneiderte Integrationen für seine individuellen Systeme zu entwickeln – entweder auf unserer GraphQL API oder mit Widget-ähnlichen Tools wie unserem Frontify Finder.

Uns ist wichtig, dass wirklich jedes Team von unserer Plattform profitieren und Frontify als Grundlage sämtlicher alltäglicher Prozesse einsetzen kann. Den ersten Schritt in diese Richtung sind wir nun mit unserer Partnerschaft mit Templafy gegangen, die uns die Integration für Microsoft Office ermöglicht.

Ein solides DAM-System ist eine gute Grundlage, aber was dann?

Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden zu mehr Markenkonsistenz zu verhelfen – und zwar über sämtliche Kontaktpunkte, Kanäle und den gesamten Brand Management-Zyklus hinweg. Mit diesem Ziel vor Augen fällt es leicht, Ideen für Verbesserungen oder sogar völlig neue Produkte zu entwickeln.

Eine Idee wäre zum Beispiel, eine Lösung zu finden, wie Daten und Analysen gezielter eingesetzt werden können, um Ergebnisse zu verbessern und ein beispiellos personalisiertes Erlebnis zu bieten. Vielleicht könnte man auch maschinelles Lernen nutzen, um verschiedene Aufgaben im Markenführungs- oder Designbereich zu automatisieren, oder Kundinnen und Kunden besser darin unterstützen, ihre Markenstrategie und ihre Kernbotschaften zu optimieren.

Future of DAM vs. BAM

Darüber hinaus haben wir vor, auf der soliden Grundlage unserer Markenelemente aufzubauen, um Innovation voranzutreiben. Ein gutes Beispiel dafür sind unsere digitalen und Druckvorlagen, mit denen auch Teammitglieder ohne Designkenntnisse im Handumdrehen markenkonsistente Inhalte erstellen können. In der Brand Management-Branche schlummert noch einiges unentdecktes Potenzial – und wir haben fest vor, dieses zu erschließen.

Kurz gesagt

Mit Frontify könnt ihr optimal zusammenarbeiten und Inhalte im richtigen Kontext und Format bereitstellen.

Alle Beteiligten – von Marken-, Marketing- und Designteams über Vertriebs- und Personalabteilungen bis hin zu externen Partnern und mehr – können effektiv und teamübergreifend zusammenarbeiten, um gemeinsam markenkonsistente Inhalte zu erstellen. Digitale Inhalte weisen je nach Typ unterschiedliche Besonderheiten auf und sollten daher auch je nach Typ untergliedert werden können. Integrationen sind ein zentraler Bestandteil von Frontify und ermöglichen die Einbindung sämtlicher Prozesse und Inhalte durch eine einzige Plattform.